05.10.2006
25% weniger Unternehmensinsolvenzen im Juli 2006
Wiesbaden (ots) - Der Rückgang der Unternehmensinsolvenzen, der
schon seit Jahresbeginn 2005 und verstärkt im ersten Halbjahr 2006 zu
beobachten war, setzte sich auch im Juli 2006 fort. Wie das
Statistische Bundesamt mitteilt, meldeten die Gerichte für Juli 2006
2 327 Unternehmensinsolvenzen, das waren 25,4% weniger als im Juli
2005. Dagegen hielt der starke Anstieg der Verbraucherinsolvenzen
weiter an: Im Juli 2006 wurden 7 841 Verbraucherinsolvenzen gemeldet,
34,2% mehr als im Juli 2005. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen
privaten Schuldnern und Nachlassinsolvenzen erhöhte sich die
Gesamtzahl der Insolvenzen im Juli 2006 um 12,0% auf 12 910 Fälle.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger wurden von den
Gerichten für Juli 2006 mit 2,0 Milliarden Euro angegeben gegenüber
3,7 Milliarden Euro im Juli 2005. Rund die Hälfte der Forderungen
betrafen Unternehmen.
Von Januar bis Juli 2006 wurden 18 592 Insolvenzen von Unternehmen
(- 16,5%) und 51 602 Insolvenzen von Verbrauchern (+ 40,3%) gemeldet.
Insgesamt registrierten die Gerichte in diesen sieben Monaten 88 764
Insolvenzen, 15,4% mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Insolvenzen in Deutschland
Veränderung Januar Veränderung
Gegenstand der Juli gegenüber bis gegenüber
Nachweisung 2006 Juli Juli Vorjahres-
2005 2006 zeitraum
in % in %
Insgesamt 12 910 + 12,0 88 764 + 15,4
Unternehmen 2 327 - 25,4 18 592 - 16,5
Übrige Schuldner 10 583 + 25,9 70 172 + 28,4
davon:
- Verbraucher 7 841 + 34,2 51 602 + 40,3
- natürliche Personen
als Gesellschafter 176 - 43,0 1 511 - 27,0
- ehemals selbst-
ständig Tätige 2 363 + 16,2 15 690 + 9,9
- Nachlässe 203 - 9,4 1 369 - 10,4
Weitere Auskünfte gibt:
Wilfried Brust,
Telefon: (0611) 75-2570,
E-Mail: wilfried.brust@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de
Quelle: news aktuell