Lazard AM | Japans Aktienmarkt profitiert von politischem und wirtschaftlichem Wandel

Investmentfonds.de | Frankfurt, 6. August 2025 – Das Investoreninteresse an Japan ist wieder erwacht. Derzeit verändern sich jedoch dort die politischen Kräfteverhältnisse. June-Yon Kim, Lead Portfolio Manager für japanische Aktien bei Lazard Asset Management, ordnet die Auswirkungen für Anleger ein.
„Nach dem Verlust der Mehrheit der regierenden LDP-Koalition im Oberhaus des japanischen Parlaments befindet sich Japan in einer Phase politischer Neujustierung. Premierminister Shigeru Ishiba bleibt trotz des geschwächten Mandats im Amt, ist aber zunehmend auf die Unterstützung oppositioneller Kräfte angewiesen. Das bedeutet, dass die LDP Kompromisse eingehen muss – etwa bei der Verbrauchssteuer. Eine temporäre Senkung – zunächst auf Nahrungsmittel – könnte bald kommen, perspektivisch vielleicht auch eine umfassendere Maßnahme.
Marktreaktionen und Sektortrends
Eine solche Steuererleichterung würde insbesondere konsumorientierten Unternehmen im Inland Auftrieb geben, denn die Verbraucher sind durch ein inflationäres Umfeld belastet. Aufgrund steigender Zinsen infolge zunehmender Inflationsdynamik profitieren zudem Banken und andere Finanzwerte Ein weiteres Anziehen der Zinskurve würde Banken und anderen Finanzaktien zugutekommen. Unsere Analyse zeigt, dass sich inflatorischer Druck in Japan aufbaut. Die Kombination aus einem schwachen Yen, steigenden Löhnen und einem Immobilienboom sorgt für Nachfrage- und Kostenimpulse.Weniger optimistisch sehen wir aktuell Exportwerte. Die Stimmung gegenüber Autoherstellern und anderen exportorientierten Unternehmen ist derzeit schlecht – vor allem wegen des anhaltenden Zolldrucks. Auch wenn erhöhte Zölle die Fundamentaldaten dieser Firmen erheblich belasten, glauben wir jedoch nicht, dass das Wahlergebnis Japans Verhandlungsposition gegenüber den USA nachhaltig geschwächt hat.
Kurzfristig ist Vorsicht geboten: Globale Unsicherheiten rund um die Handelspolitik und potenzielle Spannungen mit den USA könnten die Volatilität am japanischen Aktienmarkt erhöhen. Mittel- bis langfristig bleibt der Ausblick jedoch konstruktiv. Die strukturelle Transformation der japanischen Wirtschaft – von verbesserten Corporate-Governance-Standards bis hin zu anhaltenden Inflationsimpulsen – ist intakt. Unser Basisszenario eines robusten mittelfristigen Gewinnwachstums hat weiterhin Bestand.
Fokus auf Banken, Immobilien und selektive Konsumtitel
Im aktuellen Umfeld bevorzugen wir japanische Bankentitel. Sie sind im Vergleich zu ihren internationalen Wettbewerbern weiterhin niedrig bewertet. Gleichzeitig haben sie überkapitalisierte Bilanzen, was weiteres Potenzial für steigende Ausschüttungen bietet – trotz bereits überdurchschnittlichen Dividendenrenditen.Auch Immobilienwerte stehen in unserem Fokus: Ein anhaltender Miet- und Preisanstieg in Verbindung mit einem Vermögenseffekt durch den Immobilienboom spricht für diesen Sektor – trotz des Gegenwinds höherer Finanzierungskosten.Nicht zuletzt rücken selektive, binnenwirtschaftlich orientierte Konsumwerte in den Vordergrund. Diese Unternehmen profitieren zunehmend davon, ihre Preise in einem inflationären Umfeld anheben zu können – eine Entwicklung, die über den langen Zeitraum der Deflation undenkbar war. Gleichzeitig sind die gestiegenen Lohn- und anderen Kosten eine Herausforderung.
Japan als Anlagealternative zu China
Mit Blick auf geopolitische Spannungen und strukturelle Probleme in China positioniert sich Japan zunehmend als bevorzugtes Ziel internationaler Anleger. Besonders Investoren aus den USA, Europa, dem Nahen Osten und Lateinamerika verlagern ihre Engagements verstärkt in japanische Titel. Laut Nikkei Asia investierten nordamerikanische Anleger von Januar bis Juni 2025 rund 5,6 Milliarden US-Dollar in Nippons Aktien – ein Vierfaches im Vergleich zum Vorjahr.Diese Entwicklung spiegelt das gestiegene Vertrauen in Japans wirtschaftliche Erneuerung und politische Stabilität wider – zwei Faktoren, die in einem zunehmend unsicheren globalen Umfeld stark an Bedeutung gewinnen.“
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